In Deutschland stehen keine Bunker mehr zur Verfügung

Bunker - Bild: brian donovan/CC BY-SA 2.0
Bunker - Bild: brian donovan/CC BY-SA 2.0

Die Bevölkerung in Deutschland kann im Verteidigungsfall nicht mehr in öffentlichen Bunkern und Schutzräumen in Sicherheit gebracht werden. Es stünden „in Deutschland keine öffentlichen Schutzräume mehr zur Verfügung“, teilte die Bundesanstalt für Immobilienaufgabe (BImA) am Montag der „Welt“ mit. Von den ursprünglich 2000 öffentlichen Schutzraumanlagen in den westlichen Bundesländern seien bislang rund 1400 Anlagen rückabgewickelt worden. Die Schutzräume im Ostteil Deutschlands seien nach der Wiedervereinigung von vornherein nicht in das Schutzraumkonzept des Bundes übernommen worden.

2007 hatte die Bundesregierung beschlossen, öffentliche Schutzräume aufzugeben und eine neue Strategie für den Schutz der Bevölkerung zu erarbeiten. Seither wurden die Bunker zurückgebaut und umgewidmet. Der Unterhalt der Anlagen war teuer; zudem waren sie zu Zeiten gebaut worden, in der davon ausgegangen wurde, dass im Verteidigungsfall eine gewisse Reaktionszeit zur Verfügung stehe.

„Eine solche Vorwarnzeit ist bei den heute anzunehmenden Bedrohungslagen nicht mehr gegeben“, sagte der Behördensprecher der „Welt“. Seit dem Jahr 2021 ist die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben mit der Bewirtschaftung der Schutzräume und deren Entwidmung aus der Zivilschutzbindung beauftragt. „Die Entwidmung ist bereits weit vorangeschritten“, hieß es.

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