Indien hat die Schwelle von 500.000 gemeldeten Corona-Toten überschritten. Wie das Gesundheitsministerium am Freitag in Neu Delhi mitteilte, stieg die Zahl der Todesopfer binnen 24 Stunden um 1072 auf nunmehr insgesamt 500.055. Experten gehen jedoch von einer hohen Dunkelziffer aus, da landesweit viele Fälle nicht gemeldet werden.
Seit Pandemiebeginn haben sich in Indien laut offiziellen Zahlen 41,9 Millionen Menschen mit dem Virus infiziert. Damit steht das Land weltweit an zweiter Stelle hinter den USA.
Die Infektionszahlen waren in den vergangenen Wochen aufgrund der ansteckenderen Omikron-Variante sprunghaft gestiegen. Laut Angaben des Gesundheitsministeriums stagnierten die Fallzahlen zuletzt jedoch, was darauf hindeuten könnte, dass der Höhepunkt der Welle in mehreren Teilen des Landes erreicht oder gar überschritten wurde.
Viele Experten glauben, dass Indien bereits im vergangenen Jahr die Marke von 500.000 Todesfällen erreicht hat. Damals wurde das Land von einer verheerenden Welle mit der Delta-Variante getroffen, die das Gesundheitssystem an den Rand des Zusammenbruchs brachte. Innerhalb weniger Wochen starben damals mehr als 200.000 Menschen, in den Krankenhäusern mangelte es an Beatmungsgeräten. Viele Menschen versuchten verzweifelt, ein Krankenhausbett für ihre infizierten Angehörigen zu finden.