Italiens Regierungschef Mario Draghi hat eine Aufhebung des Corona-bedingten Ausnahmezustandes in seinem Land zum 31. März angekündigt. Ziel sei es, „so bald wie möglich“ alle Corona-Einschränkungen zurückzunehmen, sagte Draghi am Mittwoch in einer Rede in Florenz. Der Ministerpräsident kündigte unter anderem schrittweise Lockerungen bei der Impfnachweispflicht an.
Der sogenannte grüne Pass, mit dem die Menschen in Italien eine Corona-Impfung oder Genesung nachweisen können, müsse zunächst bei „Aktivitäten im Freien“ nicht mehr vorgelegt werden, kündigte Draghi an. Dies betreffe etwa Festivals und Kulturveranstaltungen sowie sportliche Aktivitäten und Jahrmärkte.
„Wir werden die pandemische Situation weiter genau beobachten und sind bereit, im Falle eines Ausbruchs einzugreifen“, sagte Draghi. „Aber unser Ziel ist, alles und so schnell wie möglich wieder zu öffnen.“
Italien gehörte zu den ersten schwer von der Corona-Pandemie betroffenen Ländern weltweit. Seit Beginn der Pandemie starben in dem Land mehr als 153.000 Menschen an Covid-19. Zu Beginn dieses Jahres erlebte das Land mit täglich mehr als 220.000 Neuinfektionen erneut eine heftige Infektionswelle. Inzwischen hat sich das Infektionsgeschehen aber deutlich abgeschwächt, am Mittwoch registrierten die Gesundheitsbehörden noch knapp 50.000 Neuansteckungen.
Eine Lockerung der Corona-Beschränkungen kündigte am Mittwoch auch die Slowakei an. In dem Land haben Ungeimpfte ab Samstag wieder Zugang zu Restaurants, Geschäften, Hotels und Wellness-Zentren. Auch ein negativer Corona-Test ist beim Besuch dieser Einrichtungen ab dann nicht mehr nötig.
„Die epidemiologische Sicht in der Slowakei verbessert sich“, begründete der Chef des slowakischen Instituts für Gesundheitsanalyse, Matej Misik, die Lockerungen. Weniger als hundert Menschen müssten landesweit künstlich beatmet werden. Die Slowakei hat eine der niedrigsten Impfraten in Europa. Nur 51 Prozent der Bevölkerung des mittelosteuropäischen Landes ist vollständig gegen Covid-19 geimpft.