Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat die europäischen Staaten aufgerufen, zur Rolle Europas in der Raumfahrt Stellung zu beziehen. Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) habe für die Erkundung des Weltalls und bemannte Raumflüge bereits Wege aufgezeigt, sagte Macron am Mittwoch auf einem Treffen der für die Raumfahrt zuständigen EU-Minister im südfranzösischen Toulouse.
„Ich schlage vor, dass wir diesen Elan begleiten, indem wir bis zum Sommer Vorschläge zu unseren europäischen Ambitionen bei der Erkundung und der bemannten Raumfahrt erarbeiten“, sagte Macron. Dann könnten die europäischen Staaten bei einem Ministertreffen der ESA in Paris eine Entscheidung treffen. So müssten die Regierungen unter anderem entscheiden, ob Europa weiterhin mit anderen Staaten kooperieren wolle „oder strategische Autonomie in diesem Bereich anstrebt“, erklärte Macron.
Angesichts der Weltraum-Ambitionen anderer Staaten und des Auftauchens privater Raumfahrtfirmen setzt sich die ESA dafür ein, dass Europa Astronauten mit eigenen Mitteln ins All schickt. Bislang ist Europa dabei auf die Zusammenarbeit mit Russland oder den USA angewiesen. Eigene europäische Raumschiffe würden jedoch bedeutende Investitionen erfordern.
