Vergangenes Jahr haben mehr als 40 Energielieferanten ihren Kunden gekündigt. „Im gesamten Jahr 2021 haben 41 Energielieferanten bei der Bundesnetzagentur die Beendigung der Belieferung angezeigt“, sagte ein Sprecher der Bundesnetzagentur der „Rheinischen Post“ (Mittwochsausgabe). Davon seien sieben Lieferanten für Strom und Gas, 30 nur für Strom und vier nur für Gas.
Der Trend setze sich fort: „Im Jahr 2022 haben bisher drei Energielieferanten für Strom und Gas bei der Bundesnetzagentur die Beendigung der Belieferung angezeigt“, sagte der Sprecher der Zeitung weiter. Einen Grund für den Marktaustritt müssten die Unternehmen nicht nennen.
Der Sprecher warnte jedoch: „Die Bundesnetzagentur prüft fortlaufend, ob energierechtliche Verpflichtungen durch Lieferanten eingehalten werden. Bei Verstößen von Energieunternehmen gegen das Energiewirtschaftsgesetz kann die Bundesnetzagentur aufsichtsrechtliche Schritte einleiten. Dabei wird jeweils berücksichtigt, inwieweit sich Anhaltspunkte für systematische Missstände ergeben.“
Der Sprecher bestätigte, dass die Behörde den Fall des Stromanbieters Stromio an die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft abgegeben hat. Dem Unternehmen wird vorgeworfen, Verträge mit Endverbrauchern gekündigt und gleichzeitig seinen Strom und Gas im Großhandel zu Höchstpreisen verkauft zu haben.