Die Facebook-Muttergesellschaft Meta hat nach Beschwerden über Belästigung in seinem Virtual-Reality-Netzwerk Horizon eine Mindestabstandsregel eingeführt. Wenn die entsprechende Funktion aktiviert ist, können sich die digitalen Abbilder der Nutzer – sogenannte Avatare – nicht mehr uneingeschränkt annähern, wie Horizon am Freitag mitteilte.
Meta hat sich zum Ziel gesetzt, ein virtuelles Universum zu schaffen, in dem die Grenzen zwischen der physischen und der digitalen Welt verschwimmen. Horizon ist ein weiterer Schritt in diese Richtung: Seit Dezember können sich dort Nutzer aus den USA und Kanada in Form von Avataren virtuell treffen, Spiele spielen und ihre eigene virtuelle Welt bauen.
Horizon verfügt bereits über eine Anti-Belästigungs-Funktion, welche die Hände eines Avatars verschwinden lässt, wenn dieser versucht, eine andere virtuelle Figur unangemessen zu berühren. Doch das reicht offenbar nicht aus. Zuletzt häuften sich Berichte über Belästigung in dem Netzwerk.
„Innerhalb von 60 Sekunden nach meinem Beitritt wurde ich verbal und sexuell belästigt“, schrieb eine Nutzerin in einem Blog. „Eine schreckliche Erfahrung.“
Die standardmäßig aktivierte Funktion einer persönlichen um den eigenen Avatar soll nun Abhilfe schaffen. „Wenn jemand versucht, in Ihre persönliche Grenze einzudringen, stoppt das System seine Vorwärtsbewegung, sobald er die Grenze erreicht“, erklärte Horizon-Vizepräsident Vivek Sharma.