Der neue Wirtschaftsberater von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP), Lars Feld, hält ein höheres Renteneinstiegsalter für nötig. Der Beginn der Rente solle an die höhere Lebenserwartung gekoppelt werden, sagte er der Wochenzeitung „Die Zeit“ laut Vorabmeldung vom Mittwoch. Dies sei nötig, damit das Rentensystem „nach 2029 finanziell stabil bleibt“.
„Wir haben das in meiner Zeit im Sachverständigenrat mehrmals vorgerechnet“, sagte der Ökonom. „Man würde höchstens bei einem Renteneintrittsalter von 70 Jahren enden.“ Die Ampel-Koalition lehnt längere Lebensarbeitszeiten bislang ab. Im Koalitionsvertrag heißt es: „Es wird keine Rentenkürzungen und keine Anhebung des gesetzlichen Renteneintrittsalters geben.“
Feld war am Montag als persönlicher Wirtschaftsberater Lindners vorgestellt worden. Er soll den Minister ehrenamtlich bei der Bewertung makroökonomischer Fragestellungen unterstützen. Bis vor rund einem Jahr war Feld Vorsitzender des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung.