Der Nickelpreis hat angesichts des Ukraine-Konflikts mit Russland den höchsten Stand seit mehr als zehn Jahren erreicht. Eine Tonne Nickel notierte am Montag zeitweilig bei 24.610 Dollar (umgerechnet knapp 21.700 Euro) und war damit so teuer wie zuletzt im Jahr 2011. Russland ist ein bedeutender Exporteur für Nickel. Neben Aluminium gehöre das Element zu den Metallen, „die von der russischen Versorgung abhängen“, erklärte Al Munro vom britischen Rohstoffhändler Marex.
Der Preisanstieg sei vermutlich auf Sorgen über Lieferengpässe zurückzuführen, ergänzte Commerzbank-Rohstoffanalyst Daniel Briesemann. Gegen Mittag wurde eine Tonne Nickel zur Lieferung in drei Monaten an der Londoner Metallbörse LME für 24.485 Dollar gehandelt, ein Plus von 1,1 Prozent gegenüber dem Vortag. Seit Jahresbeginn ist der Nickelpreis damit um rund 18 Prozent gestiegen.
Russland ist neben Indonesien einer der weltweit größten Nickelproduzenten. Im Falle von Sanktionen gegen das Land könnte dies auch den Export von Rohstoffen beeinträchtigen. Bedeutsam ist Nickel vor allem für die Veredelung von Stahlprodukten.
