Papst Franziskus hat am Freitag angesichts des russischen Großangriffs auf die Ukraine Russlands Botschaft beim Heiligen Stuhl aufgesucht. Der Papst habe bei dem gut halbstündigen Besuch „seine Besorgnis über den Krieg“ zum Ausdruck gebracht, teilte der Vatikan am Freitag mit, ohne Angaben dazu zu machen, wer bei dem Treffen anwesend war und was genau besprochen wurde. Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin hatte am Donnerstag erklärt, dass er trotz des Beginns des russischen Angriffs noch „Raum für Verhandlungen“ sehe.
Franziskus hatte am Mittwoch, einen Tag vor Russlands Einmarsch, vor „zunehmend alarmierenden Szenarien“ in der Ukraine gewarnt. „Ein weiteres Mal ist der Frieden aller durch Einzelinteressen bedroht“, sagte der Papst.
Russland hatte am Donnerstagmorgen mit einem Großangriff auf die Ukraine begonnen. Am Freitag rückten russische Einheiten immer näher an die Hauptstadt Kiew heran.