Die Milliardenrückstellungen der Allianz für Vergleiche wegen Hedgefonds-Verlusten in den USA haben auch Folgen für die Vergütung des Managements. Die Streitigkeiten in den USA hätten einen „signifikanten Einfluss“ auf die Gehälter jedes einzelnen Vorstandsmitglieds, sagte der Chef des Versicherungsunternehmens, Oliver Bäte, am Freitag in einer Pressekonferenz. Details dazu würden Anfang März bekanntgegeben.
In den USA sind derzeit mehrere gerichtliche und behördliche Verfahren im Zusammenhang mit Fonds-Geschäften der Allianz-Anlagetochter Allianz Global Investors anhängig. Der Konzern hatte am Donnerstagabend mitgeteilt, dafür 3,7 Milliarden Euro an Rücklagen zu bilden. „In Kürze“ erwartet die Allianz demnach den Abschluss von Vergleichen mit großen Investoren, die sich getäuscht sehen.
Am Freitag sagte Bäte, die Allianz habe sich mit der Mehrheit der betroffenen Investoren bereits geeinigt. Allerdings laufen weiterhin Ermittlungen des US-Justizministeriums, die im Mai vergangenen Jahres eingeleitet worden waren, sowie der Börsenaufsicht SEC.
Die Rücklagen belasteten auch das Jahresergebnis der Allianz. Der Nettogewinn ging um 2,9 Prozent auf 6,6 Milliarden Euro zurück.