Ukraines Botschafter fordert von Bundesregierung Umdenken bei Waffenlieferungen

Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons

Der Botschafter der Ukraine in Deutschland, Andrij Melnyk, hat die Bundesregierung zum Umdenken in der Frage von Waffenlieferungen an sein Land aufgefordert. „Das ist jetzt das Gebot der Stunde. Es geht um keine Ausreden mehr. Es geht darum, die Menschen und Soldaten zu schützen“, sagte er im ARD-„Mittagsmagazin“ am Mittwoch. „Deshalb hoffen wir, dass uns jetzt die Bundesregierung mit Defensivwaffen hilft.“

Die Ukraine wolle „keine Gebiete zurückerobern, sondern unsere Unabhängigkeit bewahren“, sagte Melnyk. Er glaube, dass die Bundesregierung fähig und bereit sei, umzusteuern und „die Blockadehaltung abzulegen“. Gleichzeitig appellierte der ukrainische Botschafter an die Bundesregierung, gerade jetzt den Dialog mit Russlands Präsident Wladimir Putin zu suchen und die letzte Chance zu nutzen, ihn „vom Kriegspfad abzubringen.“

Die Ukraine hatte Anfang Februar bei der Bundesregierung eine Reihe von „defensiven“ Waffensystemen angefordert. Darunter sind Flugabwehrsysteme, Anti-Drohnen-Gewehre, elektronische Ortungssysteme, Sanitätsfahrzeuge, Nachtsichtgeräte und Munition. Die Anfrage wird derzeit geprüft. Generell lehnt es die Bundesregierung ab, „tödliche“ Waffen in Krisengebiete zu liefern.

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