USA wollen Indien zu klarer Positionierung zum Ukraine-Krieg bringen

Jen Psaki - Bild: White House/Cameron Smith
Jen Psaki - Bild: White House/Cameron Smith

Die USA versuchen Indien dazu zu bewegen, den russischen Einmarsch in die Ukraine klar zu verurteilen. „Wir sind weiter mit den Indern in Kontakt“, sagte die Sprecherin von US-Präsident Joe Biden, Jen Psaki, am Freitag. Biden hatte am Donnerstag eingestanden, dass dieses „Problem“ noch „nicht vollständig gelöst“ sei.

Indiens Regierungschef Narendra Modi hatte nach Angaben seines Büros am Donnerstag in einem Telefonat mit Russlands Präsident Wladimir Putin eine „sofortige Beendigung der Gewalt“ gefordert. Die Militäraktion Russlands in der Ukraine verurteilte er demnach jedoch nicht ausdrücklich.

Biden hatte angekündigt, Putin und Russland bei einem Angriff auf die Ukraine zu „Geächteten auf der internationalen Bühne“ zu machen. Wegen Spannungen mit China im asiatisch-pazifischen Raum versucht die Regierung in Washington zudem bereits seit Monaten, ihre dortigen Allianzen zu konsolidieren. Die Regierung in Neu-Delhi konnte Biden bislang aber nicht vollständig für seine Sache gewinnen.

Indien unterhält traditionell enge Beziehungen zu Russland und Moskau ist ein wichtiger Waffenlieferant des südasiatischen Landes. Indien war auch neben China und den Vereinigten Arabischen Emiraten eines der Länder, die am Freitagabend nicht für eine Resolution im UN-Sicherheitsrat stimmten, welche den russischen Einmarsch scharf kritisiert hätte. Die drei Länder enthielten sich. Weil Russland von seinem Vetorecht Gebrauch machte, scheiterte die Resolution aber ohnehin.

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