Die Vereinten Nationen ziehen angesichts der sich zuspitzenden Ukraine-Krise ihr nicht unbedingt notwendiges internationales Personal aus dem Land ab. Dennoch werde die UN-Mission in der Ukraine ihre Aktivitäten „insbesondere im Osten des Landes“ fortsetzen, versicherte eine UN-Sprecherin am Dienstag in Genf. „Wir sind weiterhin voll einsatzfähig.“
Die Vereinten Nationen haben nach Angaben der Sprecherin 1510 Mitarbeiter in der Ukraine, davon 149 internationale. In den selbsterklärten „Volksrepubliken“ Donezk und Luhansk im Osten des Landes arbeiten demnach rund 100 UN-Mitarbeiter.
Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am Montagabend die Unabhängigkeit der Separatistengebiete anerkannt und eine Entsendung russischer Soldaten angekündigt. Weil seit Wochen zehntausende Soldaten an der Grenze zur Ukraine stationiert sind, fürchten Kiew und westliche Staaten einen Großangriff.
Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR hält sich bereit, um im Falle einer Eskalation Kriegsflüchtlinge zu versorgen. „Die Situation bleibt unvorhersehbar“, sagte eine UNHCR-Sprecherin. Bislang seien aber keine Bevölkerungsbewegungen festgestellt worden.