Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, ist bedrückt angesichts der Situation im Erzbistum Köln. Es gehe „ein kritischer und sorgenvoller Blick nach Köln, ob dort ein echter Neuanfang gelingen kann“, sagte er am Samstag auf einer Pressekonferenz in Frankfurt am Main. „Den brauchte es, um die Krise, die dort entstanden ist, auch zu überwinden.“
Dem Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki werden schwere Kommunikationsfehler bei der Aufarbeitung des Missbrauchskandals im größten deutschen Bistum vorgeworfen, auch wenn er persönlich juristisch entlastet wurde. Papst Franziskus beließ Woelki im Amt, der Kardinal nahm sich jedoch für vier Monate eine sogenannte geistliche Auszeit. Seine Rückkehr ist für Anfang März vorgesehen.
Auf die Frage eines Journalisten hin, ob es wünschenswert sei, wenn Woelki ab Aschermittwoch tatsächlich seine Arbeit in Köln wieder aufnehme, wollte sich Bätzing nicht äußern. Diese Frage sei „viel zu konkret, als dass ich darauf antworten könnte“.
Bätzing äußerte sich auf der Abschluss-Pressekonferenz nach der dritten Versammlung des sogenannten synodalen Wegs. Dabei handelt es sich um ein wegen des Missbrauchsskandals der deutschen katholischen Kirche ins Leben gerufenes Diskussionsforum, in dem Bischöfe und Laien gemeinsam Reformvorschläge für die katholische Kirche machen wollen.