Der Apothekerverband Nordrhein hat den Bund aufgefordert, an den kostenlosen Bürgertests über den 31. März hinaus festzuhalten. „Mit dem Vormarsch der Omikron-Variante BA.2 steigt die Rate positiver Tests kontinuierlich. Jetzt den gleichen Fehler wie im Oktober und die Bürgertests kostenpflichtig zu machen, wäre unverantwortlich“, sagte Verbandschef Thomas Preis der „Rheinischen Post“ (Mittwochsausgabe).
Er verwies auf die hohe Nachfrage: „Die Testzahlen sind etwa doppelt so hoch wie im November, als wir mit der Delta-Variante zu kämpfen hatten. Aktuell haben wir mit über zehn Prozent eine nie dagewesene Positivrate bei den Bürgertests.“ Zum Vergleich: „Im November waren nur etwa fünf Prozent der Bürgertests positiv. Und im letzten Sommer sogar nur etwa zwei Prozent.“
Die bisherige Regelung läuft Ende des Monats aus, der Bund arbeitet an einer neuen Testverordnung.
„Viele nutzen ihren positiven Bürgertest, um sich ohne Arztbesuch in die Isolation zu begeben. Bürger tragen so effektiv dazu bei, weitere Infektionen zu verhindern“, sagte Preis weiter. Er forderte: „Die Apotheken brauchen jetzt endlich Planungssicherheit für ihre Testbetriebe. Bund und Land müssen endlich ihre Zusage geben, ob über den 31.März hinaus weiter getestet wird. Ausreichend Räume, Personal und Tests könnten andernfalls nicht mehr schnell genug bereitgestellt werden.“
Der Bundestag befasst sich zudem am Mittwoch erstmals mit dem Entwurf der Ampel-Koalition für ein geändertes Infektionsschutzgesetz (13.00 Uhr). Das Gesetz soll eine gesetzliche Grundlage für Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie schaffen, wenn die meisten der bisherigen Regeln am Sonntag auslaufen.