Bahn-Infrastrukturvorstand Pofalla verlässt Konzern Ende April

H-stt, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
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Nach sieben Jahren im Vorstand der Deutschen Bahn (DB) verlässt Ronald Pofalla den Konzern. Der 62-jährige Infrastrukturvorstand scheide Ende April „auf eigenen Wunsch“ aus, teilte der Konzern am Dienstag mit. Pofalla war seit 2015 im Vorstand der DB; davor war er Generalsekretär der CDU und von 2009 bis 2013 Chef des Bundeskanzleramts unter Angela Merkel (CDU).

Pofalla erklärte, er verlasse die Bahn aus „persönlichen Gründen“. Nach mehr als sieben Jahren im Unternehmen sei es an der Zeit, „zu meinem nächsten Lebensabschnitt aufzubrechen“. Aufsichtsratschef Michael Odenwald würdigte die Leistungen Pofallas und erklärte, dessen „Beweggründe“ könne er „gut verstehen“. Dennoch sei die Entscheidung bedauerlich.

Bahn-Chef Richard Lutz dankte Pofalla für sein „unermüdliches Engagement für eine bessere Eisenbahn“. Pofalla war seit 2017 als Vorstand zuständig für den Bereich Infrastruktur bei der Bahn. Sein Vertrag wäre eigentlich noch bis Juli 2025 gelaufen, bis zum Erreichen des gesetzlichen Rentenalters. Der Vertrag war erst im März 2021 verlängert worden.

Pofalla verlasse die DB ohne Abfindung, erklärte der Grünen-Politiker Matthias Gastel, Mitglied im Verkehrsausschuss des Bundestags. Das verdiene Respekt.

„Der Schritt erleichtert die schnelle Neuausrichtung des Konzerns, wie wir es in der Koalition vereinbart haben“, betonte Gastel. Geplant sei, die Infrastruktur-Sparten zusammenzulegen, „um konzernintern kürzere Wege und mehr Schlagkraft für den Ausbau einer leistungsfähigen Infrastruktur herzustellen“.

Die Koalition werde die Infrastruktur „gewinnfrei stellen“, wie es die Autobahn schon längst ist, und diese besser finanzieren, erklärte Gastel weiter. „So ermöglichen wir einen verlässlicheren und attraktiveren Personen- und Güterverkehr auf der Schiene und schaffen sichere Arbeitsplätze in der gesamten Bahnbranche.“ Die Bahn werde zur wesentlichen Säule der Verkehrswende, des Ausstiegs aus dem fossilen Verkehrszeitalter und des Klimaschutzes.

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