Die Baumwollpreise in den USA sind angesichts einer langen Dürre in zentralen Teilen des Landes auf ein Zehn-Jahres-Hoch geklettert. Der Preis pro Pfund (453 Gramm) betrug am Montag 1,3171 Dollar (knapp 1,20 Euro). Das waren 50 Prozent mehr als Mitte September und der höchste Stand seit Juli 2011. Auch damals wirkte sich eine schwere Dürre auf den Baumwollanbau aus, der Pfundpreis kletterte bis auf 2,27 Dollar.
Vor allem in nordwestlichen Teilen von Texas fiel seit Anfang Januar dieses Jahres nur extrem wenig Regen, die Region steht für 40 Prozent der US-Baumwollproduktion. Je nach Region wird Baumwolle zwischen März und Juni gepflanzt – der Umfang der Ernte ist daher noch sehr schwer einzuschätzen.
Die Dürre trifft nun einen ohnehin angespannten Sektor, da die weltweite Nachfrage nach Baumwolle derzeit steigt, besonders aus China. Außerdem tragen hohe Preise für Pestizide zur Kostensteigerung bei, die umfangreich auf Baumwollfeldern eingesetzt werden.