Bei einem Treffen mit den Eltern eines in Russland inhaftierten US-Bürgers hat Präsident Joe Biden versprochen, sich weiter für dessen Freilassung einzusetzen. Trevor Reed sei „in Russland zu Unrecht inhaftiert“, erklärte Präsidentensprecherin Jen Psaki am Mittwoch (Ortszeit). Der ehemalige Soldat verbüßt eine neunjährige Haftstrafe in einer Strafkolonie rund 500 Kilometer südöstlich von Moskau. Er war 2019 wegen eines Angriffs auf Polizeibeamte in betrunkenem Zustand verurteilt worden.
Biden bezeichnete den Angaben zufolge die Inhaftierung Reeds als „Albtraum“ für den Ex-Soldaten. Während des Treffens mit den Eltern habe der Präsident seine Zusage bekräftigt, „sich weiterhin für die Freilassung von Trevor und anderen Amerikanern einzusetzen, die zu Unrecht in Russland und anderswo festgehalten werden“, erklärte Psaki.
Ein Sprecher Reeds hatte am Dienstag mitgeteilt, dass dieser am Vortag einen zweiten Hungerstreik begonnen habe, nachdem er bereits im November über zwei Wochen hinweg die Nahrungsaufnahme verweigert hatte.
Dem Außenministerium in Washington zufolge wird US-Diplomaten der Zugang zu den in Russland festgehaltenen US-Bürgern verweigert. Neben Reed wird unter anderen die US-Basketballspielerin Brittney Griner seit über einem Monat in Russland festgehalten.
Die Beziehungen zwischen Washington und Moskau haben sich seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine am 24. Februar massiv weiter verschlechtert.