Bloomberg stoppt Berichterstattung aus Russland – CNN setzt Ausstrahlung aus

Moskau, Russland
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Nach der britischen Rundfunkanstalt BBC hat auch die Nachrichtenagentur Bloomberg angekündigt, wegen des neuen russischen Mediengesetzes die Arbeit ihrer Journalisten in Russland vorläufig einzustellen. „Mit großem Bedauern haben wir entschieden, unsere Berichterstattung innerhalb von Russland auszusetzen“, erklärte Chefredakteur John Micklethwait am Freitag. Der US-Nachrichtensender CNN kündigte an, die Übertragung ihres 24-Stunden-Nachrichtenprogramms in Russland zu stoppen.

„Die Änderung der Strafgesetzgebung, die dazu gemacht zu sein scheint, jeden beliebigen unabhängigen Reporter in einen Kriminellen zu verwandeln“, mache es „unmöglich“, weiter „normalen Journalismus“ in Russland zu betreiben, erklärte Micklethwait. CNN teilte mit, sein Nachrichtenprogramm in Russland nicht mehr auszustrahlen, während „die Situation und weitere Schritte geprüft“ würden.

Zuvor hatten bereits die BBC und die kanadische Rundfunkanstalt CBC mitgeteilt, ihre Berichterstattung auf russischem Gebiet vorerst einzustellen. Ein am Freitag vom russischen Parlament verabschiedetes Gesetz solle offenbar „unabhängigen Journalismus kriminalisieren“, erklärte BBC-Chef Tim Davie in London.

Die russische Duma hatte am Freitag vor dem Hintergrund der Ukraine-Invasion ein Gesetz verabschiedet, das drakonische Haftstrafen gegen missliebige Berichterstattung über die russische Armee vorsieht. Bis zu 15 Jahre Haft drohen demnach für die Verbreitung von „Falschnachrichten“ über die Armee. Betroffen von dem Gesetz sind auch Ausländer.

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