EU-Gesundheitsminister arbeiten an Empfehlung für vierte Corona-Impfung

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Die EU-Mitgliedstaaten arbeiten an einer gemeinsamen Empfehlung für eine vierte Corona-Impfung für ältere Menschen. Bei einem Treffen der EU-Gesundheitsminister sei  vereinbart worden, in den kommenden Tagen eine „koordinierte Position“ zu finden, sagte der französische Gesundheitsminister Olivier Veran am Dienstag in Brüssel. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und sein italienischer Kollege Roberto Speranza hatten eine vierte Dosis für über 60-Jährige vorgeschlagen.

Der Vorschlag werde „jetzt geprüft, und ich hoffe, dass wir innerhalb von einer Woche zu einem Ergebnis kommen“, sagte Lauterbach nach dem Treffen mit seinen Amtskollegen. Dabei geht es lediglich um eine Empfehlung, welche die EU-Kommission an die Mitgliedstaaten aussprechen kann. Über die jeweiligen Regeln beim Impfen entscheiden die EU-Länder selbst.

Lauterbach verwies in Brüssel auf eine Studie aus Israel, wonach man mit einer vierten Impfdosis „im Vergleich zur dritten Impfung die Sterblichkeit noch einmal um 80 Prozent senken“ könne. Bereits vor dem Treffen hatte sich Lauterbach für eine vierte Impfung ausgesprochen und Menschen aus Risikogruppen zu dieser zweiten Auffrischungsimpfung aufgefordert. „Die Lage ist in Europa, was die Pandemie angeht, schlechter als das Gefühl der Menschen“, sagte er.

EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides begrüßte den Vorstoß für eine vierte Impfung. „Es ist wichtig, dass wir eine gemeinsame und rasche Strategie haben, besonders in Vorbereitung auf den kommenden Winter“, sagte sie. Impfungen blieben weiterhin „essenziell“ im Kampf gegen die Corona-Pandemie.

In Deutschland wird die vierte Dosis derzeit für über Menschen ab 70 Jahren und Risikopatienten mit bestimmten Vorerkrankungen empfohlen, in Frankreich für über 80-Jährige.

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