FDP-Fraktionsvize Carina Konrad hat angesichts der Regierungspläne zur Senkung des Gasverbrauchs vor einem übereilten Vorgehen gewarnt. „Angesichts der aktuellen Situation sind wir zwar gezwungen, alle Optionen zu prüfen, wie der Gebäudesektor unabhängiger von russischem Erdgas werden kann, aber zu Schnellschüssen darf es nicht kommen“, sagte Konrad am Samstag der Nachrichtenagentur AFP. Zuvor war bekannt geworden, dass das Bundeswirtschaftsministerium an einem umfassenden Regulierungspaket zur Senkung des Gasverbrauchs arbeitet.
Die „Ampel“ habe in ihrem Koalitionsvertrag „bewusst einen technologieoffenen Ansatz vereinbart, der weiterhin die Richtschnur sein muss“, sagte die stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion. „Der überhastete, komplette Ausschluss von Erdgas als Brennstoff, eine flächendeckende Solardachpflicht oder der alleinige Fokus auf Wärmepumpen würden die Energiewende im Gebäudebereich nicht nur unfassbar teuer machen, sondern auch Innovationen behindern“, fügte die FDP-Politikerin hinzu.
