Die Getreideversorgung in Deutschland und in der Europäischen Union ist trotz der Ausfälle wegen des Ukraine-Kriegs aufgrund der hohen Eigenerzeugung gesichert. Anders sieht es in Nordafrika und vielen arabischen Ländern aus: „Wir gehen davon aus, dass die Einschränkungen der Getreideversorgung aus Russland und der Ukraine zu massiven Engpässen in Nordafrika und Arabien führen werden“, sagte der Präsident des Bauernverbands, Joachim Rukwied, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Wir müssen alles daran setzen, dass andere Regionen, insbesondere auch die EU hier einspringt.“
Die EU sei auch wichtiger Weizenexporteur, erklärte der Bauernverband gegenüber den Funke-Zeitungen vom Donnerstag. Voraussetzung sei, dass im Frühjahr genügend Düngemittel zur Verfügung stehen. In Deutschland werde der Krieg deshalb vor allem steigende Preise auslösen.
Rukwied sagte den Zeitungen: „Wir machen uns große Sorgen um die Menschen in der Ukraine, die Bilder des Krieges sind erschütternd. Das muss beendet werden.“ Die Landwirte und Landwirtinnen trügen die harten Maßnahmen der Bundesregierung gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin mit. „Auch wenn dies große Herausforderungen für unsere Branche bedeutet.“