Grünen-Chefin Ricarda Lang fordert wegen der steigenden Energie- und Lebensmittelpreise eine schnelle Einführung eines Energiegeldes zur Entlastung der Bürger. „Viele Menschen leiden ganz akut unter den steigenden Preisen, beim Heizen, an der Zapfsäule oder im Supermarkt“, sagte Lang der „Bild am Sonntag“. „Wir brauchen so schnell wie möglich ein Energiegeld, das an alle Bürger ausgezahlt wird. Damit hat jede und jeder mehr Geld auf dem Konto, am meisten profitieren Menschen mit wenig Geld.“
Der von der Koalition beschlossene Sofortzuschlag für von Armut betroffene Kinder und die geplante Abschaffung der EEG-Umlage zum 1. Juli seien nicht ausreichend, sagte Lang.
Auch Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) will die Bürger entlasten. „An einem liberalen Finanzminister ist noch nie eine Entlastung gescheitert“, sagte Lindner. Eine Milliarde Euro würden zum 1. Juli wirksam, „wenn die Länder unseren Senkungen bei Lohnsteuer und Stromkosten zustimmen“. Über Weiteres „kann man immer mit mir reden“, sagte Lindner.
Auch aus der Industrie werden Forderungen nach umfassenden Entlastungen laut. Der Präsident des Bundesverbands der deutschen Industrie (BDI), Siegfried Russwurm, sagte der „Bild am Sonntag“: „Die Politik sollte schnellstmöglich die Energie- und Stromsteuer reduzieren und Unternehmen bei Stromnetzentgelten unterstützen.“