Der Handelsverband Deutschland (HDE) rechnet nicht mit Versorgungsengpässen wegen des Ukraine-Kriegs. „Es gibt überhaupt keinen Grund, in Hysterie zu verfallen. Die Supermarktregale sind voll und sie werden es auch bleiben“, sagte HDE-Geschäftsführer Stefan Genth der „Bild am Sonntag“. Deutschland sei Lebensmittelexporteur bei Fleisch, Weizen und Milchprodukten.
Genth warnte aber vor einer „Verteuerung von Produkten“ und forderte eine „deutliche Absenkung der Stromsteuer und der Abgaben auf Gewerbediesel“. Helfen könne zudem die Aufhebung des Sonntagsfahrverbots für Lkw und die Möglichkeit für Nachtlieferungen.
Auch Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) warnte vor höheren Lebensmittelpreisen. „Die Versorgung in Deutschland ist gesichert, doch können Preissteigerungen zur Belastung werden – das gehört zur Ehrlichkeit dazu.“ Er habe „erste Maßnahmen eingeleitet, um unsere Landwirte zu unterstützen, damit sie ihre Arbeit machen können“.