Hilfsorganisationen sorgen sich um Alte und Behinderte im Ukraine-Krieg

Flüchtlinge aus der Ukraine - Bild: Philipp Spalek/Caritas Germany
Flüchtlinge aus der Ukraine - Bild: Philipp Spalek/Caritas Germany

Hilfsorganisationen haben auf die besondere Gefährdung von Senioren und Behinderten im Ukraine-Krieg hingewiesen. „Ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen in der Ukraine laufen Gefahr, zurückgelassen zu werden und benötigen dringend Schutz und Hilfe“, erklärte ein Zusammenschluss von 15 führenden Hilfsorganisationen, darunter das Rote Kreuz, in Großbritannien am Donnerstag. „Viele von ihnen können aufgrund mangelnder Mobilität weder aus den betroffenen Gebieten fliehen noch Schutz vor Bombardierungen suchen.“

Eine Umfrage in der seit 2014 umkämpften Donbass-Region im Osten der Ukraine ergab, dass mehr als 90 Prozent der älteren Menschen dort Hilfe bei der Beschaffung von Lebensmitteln benötigen und ihre Wohnungen bei der Kälte nicht heizen können. Rund 80 Prozent der älteren Menschen berichten über „unzureichenden Zugang zu sauberem Trinkwasser, da die Wasserversorgung durch aktiven Beschuss und Luftangriffe unterbrochen ist“, erklärten die Hilfsorganisationen.

Mehr als ein Drittel der älteren Menschen benötigt dringend Medikamente gegen chronische Krankheiten, und drei Viertel benötigen Hygieneartikel wie Zahnpasta, Seife und Toilettenpapier. Ein Spendenaufruf des Bündnisses hatte seit Beginn in der vergangenen Woche mehr als 120 Millionen Pfund (144 Millionen Euro) eingebracht.

Nach Angaben des Europäischen Behindertenforums gibt es in der Ukraine mehr als sieben Millionen Menschen, die 60 Jahre oder älter sind, und 2,7 Millionen Menschen mit Behinderungen. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs sind nach UN-Angaben bereits 2,2 Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen.

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