Der SPD-Ko-Vorsitzende Lars Klingbeil hofft angesichts des Ukraine-Krieges auf ein baldiges Ende der Präsidentschaft Wladimir Putins in Russland. „Natürlich sind wir alle froh, wenn Herr Putin weg ist“, sagte Klingbeil am Dienstag dem Fernsehsender der „Welt“. „Und ich glaube, dass dieser Krieg das Ende von Wladimir Putin eingeläutet hat.“
Allerdings könne ein Führungswechsel in Moskau nur aus Russland heraus eingeleitet werden, sagte Klingbeil weiter. Daher müsse man die Menschen in Russland aufklären und die Opposition dort stärken.
In der Zwischenzeit hoffe er auf diplomatische Erfolge auch bei den Verhandlungen der ukrainischen und der russischen Seite. „Ich glaube, wir wären alle froh, wenn dieser Krieg, dieses grausame Morden beendet wird“, sagte der SPD-Chef. Russischen Ankündigungen etwa zu einem Rückzug aus der Region um Kiew werde er aber erst glauben, wenn „die Realität dann da ist und nicht die Ankündigungen“. Er glaube nur noch an Fakten, „und nicht mehr den Worten von Wladimir Putin“.
US-Präsident Joe Biden hatte am Wochenende in Warschau mit seiner Aussage für internationale Irritationen gesorgt, Putin könne wegen des Ukraine-Kriegs „nicht an der Macht bleiben“. Am Montag erklärte Biden, mit dem Satz habe er seine „moralische Empörung“ zum Ausdruck gebracht und nicht eine neue US-Politik verkündet.