Russland hat nach Angaben des Kreml von den USA die geforderten Garantien für eine Wiederbelebung des Atomabkommens mit dem Iran erhalten. „Wir haben schriftliche Garantien erhalten. Sie sind im Text der Vereinbarung selbst enthalten“, sagte Außenminister Sergej Lawrow am Dienstag nach einem Treffen mit seinem iranischen Amtskollegen Hossein Amir-Abdollahian in Moskau.
Der Kreml hatte die USA aufgefordert, zu garantieren, dass die wegen des russischen Militäreinsatzes in der Ukraine verhängten Sanktionen gegen Russland nicht dessen Wirtschaftsbeziehungen mit dem Iran beeinträchtigen dürften. Die Europäische Union, die in den Iran-Verhandlungen als Vermittler zwischen Teheran und Washington fungiert, verkündete daraufhin eine „Pause“ der Gespräche in Wien.
Die USA hatten 2018 unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump das Atomabkommen von 2015 aufgekündigt und ihre Wirtschaftssanktionen gegen Teheran wieder in Kraft gesetzt. Danach zog sich auch der Iran schrittweise aus der Vereinbarung zurück und fuhr sein Atomprogramm hoch. Unter dem neuen US-Präsidenten Joe Biden kamen die Gespräche über ein neues Abkommen wieder in Gang.
An den Gesprächen über eine Wiederbelebung des Atomabkommens mit dem Iran sind Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Russland und China beteiligt. Die USA nehmen indirekt daran teil. Das Abkommen soll den Iran daran hindern, ein Atomwaffenprogramm aufzubauen. Im Gegenzug sollen die Sanktionen wieder aufgehoben werden.