Eine Woche nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine haben Delegationen aus Moskau und Kiew ihre Gespräche über eine Waffenruhe fortgesetzt. Der ukrainische Verhandlungsführer Mychailo Podoljak veröffentlichte am Donnerstag im Onlinedienst Twitter ein Foto, das die Mitglieder beider Delegationen gemeinsam an einem Tisch am Verhandlungsort an der Grenze zwischen Belarus und Polen zeigte. Neben der Frage eines Waffenstillstands gehe es in dieser zweiten Gesprächsrunde vor allem um die Errichtung humanitärer Korridore, schrieb Podoljak.
Eine erste Verhandlungsrunde in Belarus war am Montag ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Vor Beginn der zweiten Verhandlungsrunde betonte die Regierung in Kiew, sie werde keine „Ultimaten“ Moskaus akzeptieren.
Kreml-Chef Wladimir Putin drohte unterdessen mit einer „kompromisslosen“ Fortsetzung der Kämpfe gegen angebliche Nationalisten in der Ukraine. Putin hatte seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine mit der Absicht begründet, das Nachbarland zu „entmilitarisieren“ und zu „entnazifizieren“.
Die internationale Gemeinschaft hat den russischen Angriff auf die Ukraine mit großer Geschlossenheit verurteilt. Am Mittwoch verabschiedete die UN-Vollversammlung in New York mit einer überwältigenden Mehrheit eine Resolution, die „mit großem Nachdruck“ die russische Ukraine-Invasion beklagt.
Verurteilt wird in der Resolution auch die Entscheidung Putins, die Atomstreitkräfte des Landes in erhöhte Alarmbereitschaft zu versetzen. Gegen die Resolution stimmten nur Belarus, Syrien, Nordkorea, Eritrea und Russland selbst.