Ölkonzern Shell zieht sich aus Russlandgeschäft zurück

Shell - Bild: Tomcat MTL/CC BY-NC-ND 2.0
Shell - Bild: Tomcat MTL/CC BY-NC-ND 2.0

Der Ölkonzern Shell will sich nach eigenen Angaben schrittweise vom russischen Energiemarkt zurückziehen. „Als sofortigen ersten Schritt wird das Unternehmen alle kurzfristigen Käufe von russischem Rohöl einstellen“, erklärte der Konzern am Dienstag in London. Auch aus dem Erdgasgeschäft werde sich das Unternehmen zurückziehen. Shell bedauerte außerdem den Kauf einer Frachtladung Rohöl aus Russland in der vergangenen Woche.

„Uns ist bewusst, dass unsere Entscheidung in der vergangenen Woche, eine Frachtladung russisches Rohöl zur Weiterverarbeitung zu Produkten wie Benzin und Diesel zu kaufen, trotz unserer Sorge um die Versorgungssicherheit nicht richtig war und es tut uns leid“, erklärte  Shell-Chef Ben van Beurden.

Das Unternehmen habe zudem beschlossen, alle seine Tankstellen in Russland zu schließen sowie die Betankung von Flugzeugen und den Handel mit Schmiermitteln einzustellen. Der Rückzug vom russischen Rohstoffmarkt erfolge „schrittweise und in Übereinstimmung mit neuen Richtlinien der britischen Regierung“, die nach der russischen Invasion in der Ukraine veröffentlicht worden waren.

Bereits Ende Februar hatte Shell angekündigt, seine Anteile an allen Joint Ventures mit dem russischen Energie-Riesen Gazprom zu verkaufen. Zudem erklärte der Konzern die Absicht, seine Beteiligung an der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 zu beenden.

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