Die Ankündigung Russlands, künftig Zahlungen für russische Gaslieferungen ausschließlich in Rubel zu akzeptieren, zielt laut Präsident Wladimir Putin nicht auf eine Benachteiligung europäischer Kunden ab. „Diese Entscheidung darf nicht zu einer Verschlechterung der Vertragsbedingungen für europäische Unternehmen führen, die russisches Gas importieren“, sagte Putin am Dienstag nach Angaben des Kremls zu einem Telefonat mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).
„Diese Änderung im Abrechnungsverfahren erfolgt, weil die EU-Mitglieder die Währungsreserven der Bank von Russland eingefroren haben, was gegen internationales Recht verstößt“, führte er aus.
Putin hatte in der vergangenen Woche erklärt, dass künftig für Gaslieferungen in „unfreundliche“ Länder nur noch Rubel als Zahlmittel akzeptiert würden. Das schließt alle EU-Länder mit ein. Westliche Staaten wiesen dies als „inakzeptabel“ zurück und riefen ihre Unternehmen auf, der russischen Forderung nicht nachzukommen, da eine solche Regel gegen die bestehenden Verträge verstoße.
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte am Mittwoch, die Umstellung des Bezahlsystems werde allmählich erfolgen werde. Am Donnerstag wollen die russische Regierung, die mit westlichen Sanktionen belegte Zentralbank des Landes und der russische Energieriese Gazprom ihre Pläne zur Umsetzung der Maßnahme vorlegen.