Das Rettungsschiff „Sea-Eye 4“ startet nach einer rund zehnwöchigen Werftpause in den nächsten Rettungseinsatz. Die Crew des Schiffes werde in den kommenden Wochen an der südlichen, europäischen Meeresgrenze vor Libyen Wache halten und Migranten in Not aufnehmen, wie die Hilfsorganisation Sea-Eye am Sonntag in Regensburg mitteilte. „Es bleibt die tödlichste Meeresgrenze der Welt.“
Gorden Isler, Vorsitzender von Sea-Eye, erklärte, die Organisation unterstützte die Bemühungen der europäische Regierungen bei der Hilfe für die Menschen in der Ukraine. „Zivile Rettungsinitiativen müssen jedoch weiterhin staatliche Aufgaben im zentralen Mittelmeer wahrnehmen“, erklärte er.
Isler forderte die EU-Staaten dazu auf, „den nötigen Bruchteil der aktuellen Bemühungen aufzubringen, um auch für sichere Fluchtwege aus Libyen, Syrien und Afghanistan Sorge zu tragen“. Es dürfe keine Frage der Hautfarbe oder der Herkunft sein, wenn es darum gehe, Schutz innerhalb der EU zu erhalten.