Schwedens Regierung hat die Lieferung von 5000 zusätzlichen Panzerabwehrwaffen sowie von Ausrüstung zur Minenräumung in die Ukraine angekündigt. Dies entspreche einer Verdopplung der bisherigen Zusagen, schrieb Außenministerin Ann Linde am Mittwoch im Onlinedienst Twitter. Es handele sich um eine „historische Entscheidung“. Am Donnerstag hält der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eine Videoansprache vor dem schwedischen Parlament.
Einem Sprecher des schwedischen Verteidigungsministeriums zufolge handelt es sich bei den Panzerabwehrwaffen um Raketenwerfer des Typs AT-4, von denen Stockholm bereits 5000 Stück an die Ukraine geliefert hat.
Mit ihren Waffenlieferungen an Kiew bricht die Regierung in Stockholm mit ihrer jahrzehntelangen Doktrin, keine Waffen in Kriegsgebiete zu liefern. Schweden ist EU-, aber kein Nato-Mitglied. Russlands Ukraine-Krieg hat in dem skandinavischen Land eine Debatte über einen möglichen Beitritt zu dem Militärbündnis entfacht.