Der Chef der selbsternannten pro-russischen „Volksrepublik“ Donezk, Denis Puschilin, ist nach eigenen Angaben in die seit Wochen von der russischen Armee belagerte Stadt Mariupol gereist, um sich ein Bild von der Verteilung humanitärer Hilfsgüter an die Bevölkerung zu machen. In einem am Donnerstag vom „Informationsministerium“ der Separatistenrepublik veröffentlichten Video ist Puschilin beim Besuch eines von der russischen Armee betriebenen Hilfszentrums zu sehen.
Auf dem Video ist außerdem zu sehen, wie in dem in einem Hangar befindlichen Hilfszentrum Nahrungsmittel an dutzende Zivilisten ausgegeben werden. Das Video konnte zunächst nicht von unabhängiger Seite verifiziert werden.
Pro-russischen Medien zufolge wurde Puschilin von den russischen Abgeordneten Andrej Turtschak und Dmitry Sablin begleitet. Das Hilfszentrum sei von der russischen Regierungspartei Einiges Russland eingerichtet worden, schrieb die Website DNR Online, ein Sprachrohr der pro-russischen Separatisten in der Ostukraine.
Der tschetschenische Machthaber Ramsan Kadyrow hatte am Donnerstag erklärt, tschetschenische Kämpfer hätten die Kontrolle über das Rathaus von Mariupol übernommen. Auch diese Informationen konnten zunächst nicht verifiziert werden.