Versandapotheken erfreuen sich wachsender Beliebtheit, doch Verbraucherinnen und Verbraucher erhalten laut Stiftung Warentest im Internet oftmals nur eine unzureichende Beratung. Im Bereich fachliche Kompetenz schnitten selbst die drei bestplatzierten Versandapotheken der insgesamt elf Testkandidaten nur befriedigend ab, wie die Stiftung Warentest am Mittwoch erklärte. So warnte beispielsweise nur eine Versandapotheke vor einer drohenden Überdosierung.
Ein Tester bestellte demnach bei allen getesteten Apotheken zwei verschiedene Mittel gegen Sodbrennen mit dem gleichen Wirkungsmechanismus. Werden beide Mittel gleichzeitig eingenommen, droht eine Überdosierung. Nur eine der getesteten Apotheken wies laut Stiftung Warentest bei der Bestellung darauf hin, dass die Mittel nur nach Absprache mit einem Arzt oder einer Ärztin im gleichen Behandlungszeitraum eingenommen werden dürften. Auch bei der telefonischen Beratung reagierten die Apotheken demnach „selten optimal“.
Für Verbraucherinnen und Verbraucher, die genau wissen welche Arzneimittel sie wollen, lässt sich beim Einkauf in der Versandapotheke jedoch durchaus Geld sparen. Viele der Anbieter werben laut Stiftung Warentest offensiv mit Rabatten auf rezeptfreie Mittel.