UNO beklagt massenhafte Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Myanmar

Michelle Bachelet - Bild: UN Photo/Jean Marc Ferré
Michelle Bachelet - Bild: UN Photo/Jean Marc Ferré

Die UNO hat massenhafte Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Myanmar beklagt. UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet erklärte am Dienstag, das „entsetzliche“ Ausmaß der Verbrechen seit dem Militärputsch am 1.  Februar 2021 verlange eine „feste, einheitliche und entschlossene“ internationale Antwort.

Myanmars Militär hat einem neuen UN-Bericht zufolge bewohnte Gebiete aus der Luft und mit schweren Waffen beschossen. Zivilisten seien gezielt angegriffen worden. Viele von ihnen seien durch Kopfschüsse getötet, verbrannt, willkürlich festgenommen, gefoltert oder als menschliche Schutzschilde missbraucht worden.

Der Bericht beruht auf Aussagen von 155 Opfern und Zeugen. Satellitenaufnahmen wurden zum Vergleich herangezogen.

Das UN-Menschenrechtskommissariat warf dem Militär vor, die Menschenrechte systematisch zu verletzen und menschliches Leben „unverhohlen“ zu missachten. Einige der Verbrechen könnten als Kriegsverbrechen und als Verbrechen gegen die Menschlichkeit verfolgt werden, erklärte die UNO, die in solchen Fragen die Entscheidungsvollmacht den Gerichten überlässt.

Seit dem Staatsstreich, bei dem die De-facto-Chefin der zivilen Regierung, Aung San Suu Kyi, entmachtet wurde, herrscht in Myanmar Chaos. Milizen haben sich gegen die Militärjunta erhoben. Nach UN-Angaben wurden schon mehr als 1600 Menschen getötet und mehr als 12.500 festgenommen. 14 Millionen Menschen in dem südostasiatischen Land benötigen humanitäre Hilfe.

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