USA arbeiten an Deal über Lieferung sowjetischer Kampfjets aus Polen an Ukraine

F-16 - Bild: Airwolfhound/CC BY-SA 2.0
F-16 - Bild: Airwolfhound/CC BY-SA 2.0

Die US-Regierung arbeitet nach Angaben von Außenminister Antony Blinken mit Polen an einer Vereinbarung über die Lieferung von Kampfflugzeugen aus der Sowjetzeit an die Ukraine. „Wir befassen uns jetzt aktiv mit der Frage von Flugzeugen, die Polen an die Ukraine liefern könnte“, sagte Blinken am Sonntag bei einem Besuch in Moldau. Gleichzeitig prüfe Washington, wie es die Lücke füllen könne, „sollte Polen sich entschließen, diese Flugzeuge zu liefern“.

Mehrere US-Medien hatten zuvor unter Berufung auf Regierungsvertreter in Washington berichtet, dass die USA im Gegenzug Polen mit F-16-Kampfjets aus US-Produktion beliefern könnten.

Derzeit sei die US-Regierung im Gespräch mit ukrainischen Vertretern, um den aktuellen Bedarf zu erfahren, sagte Blinken. „Sobald wir diese Einschätzung haben, werden wir schauen, was wir und unsere Verbündeten und Partner liefern können“, um die ukrainische Verteidigung gegen die russischen Truppen zu stärken.

Westliche Verbündete unterstützen die Ukraine bereits mit Waffen und Munition sowie finanziell. Am Samstag hatte Kiew den Westen aufgefordert, die Militärhilfe für das belagerte Land zu verstärken. Präsident Wolodymyr Selenskyj bat seine osteuropäischen Nachbarn um die Bereitstellung von Flugzeugen aus russischer Produktion, für die seine Piloten ausgebildet sind.

In einer Videokonferenz mit Vertretern des US-Kongresses bat der ukrainische Staatschef am Samstag um weitere Finanzhilfen. Nachdem der Minderheitsführer im Senat, Mitch McConnell, den ukrainischen Präsidenten gefragt hatte, was er am dringendsten benötige, habe Selenskyj um Kampfjets gebeten, berichteten zwei Teilnehmer dem „Wall Street Journal“.

Laut dem Blatt sieht sich die US-Regierung jedoch vor einer Reihe praktischer Herausforderungen, darunter das Problem, wie die Kampfflugzeuge in die Ukraine gelangen sollen. Zudem müssten das Weiße Haus und der Kongress einer Vereinbarung zustimmen.

Der republikanische Senator Steve Daines sagte nach der Videokonferenz im Sender Fox News, die Parlamentarier hätten dem ukrainischen Staatschef die Freigabe der vom Weißen Haus beantragten zehn Milliarden Dollar (neun Milliarden Euro) versprochen. Selenskyj unterstrich demnach auch seine Forderung nach schärferen Sanktionen gegen Russland, vor allem im Öl- und Gassektor. Dies lehnt das Weiße Haus bislang aus Furcht vor weiter steigenden Verbraucherpreisen ab, da die US-Bevölkerung bereits von einer Rekordinflation betroffen ist.

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