Corona-infizierter finnischer Präsident an Lungenentzündung erkrankt

Sauli Niinistö - Bild: Kremlin.ru, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons
Sauli Niinistö - Bild: Kremlin.ru, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons

Der mit dem Coronavirus infizierte finnische Präsident Sauli Niinistö ist an einer Lungenentzündung erkrankt. Seine Covid-19-Erkrankung habe nachgelassen, „und die Lungenentzündung hat zugeschlagen“, schrieb der 73-Jährige am Mittwoch auf seiner Facebook-Seite.

Nachdem bei ihm vor einer Woche das Coronavirus nachgewiesen wurde, habe er einige Tage im Krankenhaus verbracht, berichtete Niinistö. Inzwischen sei sein Fieber jedoch zurückgegangen und er erhole sich zu Hause.

Die Erkrankung des Präsidenten fällt in eine Zeit, in der das Parlament einen möglichen Nato-Beitritt Finnlands diskutiert. Dies wäre ein Bruch in der politischen Tradition des Landes, das mit Russland eine 1300 Kilometer lange Grenze teilt.

Bisher ist Finnland EU-, aber nicht Nato-Mitglied. Die militärische Neutralität des Landes hatte lange großen Rückhalt in der Bevölkerung, auch wenn die finnischen Streitkräfte regelmäßig an Nato-Manövern teilnehmen. Seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine hat sich die Zustimmung der Finnen zu einem Nato-Beitritt in Umfragen auf rund 60 Prozent verdoppelt.

Niinistö will am 18. Mai nach Schweden reisen, wo es auch um den Beitrittsplan gehen soll. Es wird erwartet, dass die beiden Länder ihre Entscheidung in enger Abstimmung miteinander treffen. Russland hatte Finnland und Schweden vor den „Konsequenzen“ eines Nato-Beitritts gewarnt. Der stellvertretende Sicherheitsrats-Chef Dmitri Medwedew drohte für diesen Fall mit der Stationierung russischer Atomwaffen in der Nähe der drei baltischen Staaten und Skandinaviens.

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