Das Deutsche Studentenwerk hat wegen der Preissteigerungen eine Nachbesserung bei der geplanten Bafög-Erhöhung gefordert. „Die Inflation frisst die von der Bundesregierung angekündigte Bafög-Erhöhung sofort auf“, sagte der Generalsekretär des Deutschen Studentenwerks, Matthias Anbuhl, den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND, Mittwochsausgaben). „Vorgesehen ist ein Plus von fünf Prozent bei den Bedarfssätzen für Studierende mit Bafög, die Inflation lag aber schon im März bei mehr als sieben Prozent.“
„Die Pläne der Bundesregierung sind an diesem Punkt deutlich zu kraftlos“, kritisierte Anbuhl. „Sie muss schleunigst nachlegen, wenn sie den Studierenden unter dem Strich keinen Kaufkraft-Verlust zumuten will.“ Konkret forderte der Generalsekretär: „Die Bafög-Bedarfssätze müssen um mindestens 10 Prozent erhöht werden. Das Bafög muss wirklich zum Leben reichen.“
Anbuhl lobte allerdings auch: „An anderer Stelle ist die Bundesregierung deutlich mutiger: Die Erhöhung der Elternfreibeträge um 20 Prozent und die Anhebung der Altersgrenze auf 45 Jahre sind wichtige, große Schritte. Sie können einen Beitrag dazu leisten, dass mehr Studierende künftig Bafög bekommen.“
Das Bundeskabinett will die Bafög-Reform am Mittwoch auf den Weg bringen.