Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, hat sich mit dem Coronavirus infiziert. „Heute morgen habe ich mich positiv auf Covid-19 getestet“, erklärte Lagarde am Donnerstag auf Twitter. Sie selbst sei geimpft und geboostert, sie habe „zum Glück nur milde Symptome“. Auf die Arbeit der EZB habe ihre Infektion keine Auswirkungen.
Bis sie sich „vollständig erholt“ habe, werde sie von ihrem Zuhause aus in Frankfurt am Main arbeiten. Das nächste Treffen des EZB-Rats ist für den 14. April angesetzt.
Das kommende Treffen des EZB-Rats findet vor dem Hintergrund einer hohen Inflation und wachsender Sorge um die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs statt. Beim vergangenen Treffen des EZB-Rats hatte das Gremium seine Inflationsprognose für das laufende Jahr von 3,2 Prozent auf 5,1 Prozent drastisch angehoben.
Zwar blieben die Leitzinsen unverändert, überraschend kündigte die Zentralbank aber an, die Anleihekäufe unter dem Programm zum Ankauf von Vermögenswerten (APP) würden bereits im Juni reduziert und nicht erst im Oktober. Das Ende der Anleihekaufprogramme der EZB gilt als Vorbedingung für eine mögliche Erhöhung der Leitzinsen.