Eine 38-Jährige aus Hamburg soll in fast 300 Fällen ohne die nötige Erlaubnis sogenannte Hautunterspritzungen im Gesicht vorgenommen haben. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, wird gegen die Frau wegen gefährlicher Körperverletzung und eines Verstoßes gegen das Heilpraktikergesetz ermittelt. Am Montag rückten Beamte zu einem sogenannten Vermögensarrest an und beschlagnahmten Werte in Höhe von 173.500 Euro, die mutmaßlich aus illegalen Einnahmen stammen.
Demnach pfändeten die Ermittler mehrere teure Designerhandtaschen, eine hochwertige Armbanduhr und zwei Konten. Darüber hinaus ließen sie Arresthypotheken in Grundbücher von zwei Immobilien in Bremen eintragen. Die Beschuldigte selbst wurde bei den Maßnahmen nicht angetroffen. Laut Polizei soll die Frau nach derzeitigem Stand der Ermittlungen ohne die erforderliche Erlaubnis in mehr als 270 Fällen Lippen-, Wangen- und Nasenpartien unterspritzt haben.
Gesichtsunterspritzungen werden zur Linderung von Falten und zur Veränderung von Gesichtskonturen angewandt. Dabei wird oftmals sogenannte Hyaluronsäure genutzt. Nach deutschem Recht dürfen nur Ärztinnen und Ärzte sowie Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker dies tun. Kosmetikerinnen und Kosmetikern wiederum ist es verboten.