In Bremerhaven kämpft die Feuerwehr auch nach mehr als fünf Tagen weiter gegen ein Großfeuer auf einem mit Holz beladenen Frachter. Nach Angaben der Einsatzkräfte kam es am Donnerstag trotz vorheriger Löscherfolge erneut zu einer Rauch- und Brandentwicklung in einem der betroffenen Laderäume der im Bremerhavener Hafen liegenden 190 Meter langen „Lascombes“.
Laut Feuerwehr begannen rund 60 Einsatzkräfte mit Unterstützung von drei Schleppern erneut, den Brandherd einzudämmen. Sie setzten demnach 30.000 Liter Löschwasser pro Minute ein, um die Flammen zu bekämpfen und den Rumpf des Stückgutfrachters von außen zu kühlen.
Das Feuer auf dem unter der Flagge der Marshallinseln fahrenden Schiffs war am Freitag ausgebrochen, verletzt wurde bisher niemand. Umfangreiche Löschversuche durch die Feuerwehr und die Besatzung folgten. So wurden die betroffenen Laderäume mit Löschgas aus einer bordeigenen Löschanlage und mit großen Mengen Löschschaums geflutet.
Starker Wind behinderte die Löscharbeiten zusätzlich. So hielten die Einsatzkräfte die Ladeluken teilweise bewusst beschlossen, um ein Anfachen des Brands und eine Verwehung von Löschschaum zu verhindern. Am Mittwoch erklärte die Einsatzleitung den komplexen Einsatz, an dem auch ein Spezialschiff zur Schiffsbrandbekämpfung teilnahm, angesichts einer stabilen Lage zunächst für beendet.
Nach dem neuerlichen Aufflammen forderte sie am Donnerstag Speziallöschgeräte von den Berufsfeuerwehren im niedersächsischen Cuxhaven und im schleswig-holsteinischen Brunsbüttel an. Beide Feuerwehren sind besonders für die Bekämpfung von Schiffsbränden ausgerüstet. Feuer auf Schiffen sind wegen der großen Ladungsmengen und der räumlichen Verhältnisse an Bord extrem schwer zu löschen.