Japan kündigt Importstopp russischer Kohle an und weist Diplomaten aus

Kohle-Tagebau
Kohle-Tagebau

Japan hat angesichts des Krieges in der Ukraine einen Einfuhrstopp für russische Kohle angekündigt und acht russische Diplomaten ausgewiesen. „Wir werden den Import von russischer Kohle untersagen“, sagte Ministerpräsident Fumio Kishida am Freitag. Japan werde nach Alternativen zu den Energielieferungen suchen und letztlich „die Energie-Abhängigkeit von Russland reduzieren“, fuhr er fort. Im vergangenen Jahr kamen elf Prozent der nach Japan importierten Kohle aus Russland.

Grund seien die von Russland in der Ukraine verübten „unverzeihlichen Kriegsverbrechen“, sagte Kishida mit Blick auf Vorwürfe, russische Truppen hätten in der Ukraine zahlreiche Zivilisten getötet. Moskau weist diese Darstellung zurück.

Japan verkündete zudem am Freitag weitere Sanktionen – etwa Importstopps für russische Maschinen und für Wodka. Die Ausweisungen der Diplomaten begründete das Außenministerium mit dem „kategorisch inakzeptablen“ Vorgehen Moskaus in der Ukraine.

„Als Ergebnis einer umfassenden Beurteilung haben wir die Ausweisung von acht Diplomaten der russischen Botschaft in Japan und von Beamten des Büros des Handelsvertreters der Russischen Föderation beantragt“, sagte eine Sprecherin des Außenministeriums. Dem russischen Botschafter sei mitgeteilt worden, dass der Tod von Zivilisten „eine schwere Verletzung des humanitären Völkerrechts und ein Kriegsverbrechen ist“. Der Schritt folgt auf ähnliche Maßnahmen verschiedener Länder Europas.

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