Erstmals seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine hat die Bundeswehr am Montag ihr „fliegendes Krankenhaus“ zur Evakuierung von kriegsverletzten Ukrainern eingesetzt. Ein MedEvac-Airbus A310 der Luftwaffe flog von Köln-Wahn aus ins südostpolnische Rzeszow, um von dort Kinder und Erwachsene zur Behandlung nach Deutschland zu bringen.
Die Maschine vom Typ Airbus 310 der Flugbereitschaft der Bundeswehr ist eine Art fliegendes Krankenhäusern, um Verletzte von überall aus der Welt nach Deutschland zu bringen. Der Luftwaffenjet bietet Platz für bis zu sechs Intensivversorgungsmodule und bis zu 38 Liegeplätze für weniger schwer Verletzte oder aber maximal 56 Liegeplätze.
Die genaue Aufteilung kann je nach medizinischen Erfordernissen variiert werden. Bis zu 25 Ärzte, Intensivpfleger und Rettungsassistenten kümmern sich um die Patienten, die Ausstattung des sogenannten MedEvac-Flugzeugs (Medical Evacuation) entspricht der von Kliniken.
Außer Systemen zur Beatmung, zur Überwachung von Kreislauffunktionen und zur Verabreichung von Infusionen befinden sich auch ein tragbares Ultraschallgerät, ein Apparat zur Blutgasanalyse sowie spezielle Heizdeckensysteme an Bord.
Der A310 steht ständig auf dem Flughafen Köln-Bonn bereit, um zu Rettungsmissionen zu starten. Ohne Nachtanken kann die Maschine bis zu 11.000 Kilometer fliegen. Nach einer Alarmierung werden etwa drei Stunden benötigt, um den Flug vorzubereiten und das speziell geschulte Personal aus dem gesamten Bundesgebiet zusammenzuziehen.
Neben der A310-Maschine verfügt die Bundeswehr zudem über mehrere A400M- und A319-Flugzeuge, die zu Intensivstationen umgerüstet werden können.