In elf Bundesländern sind mindestens 109.854 Mitarbeiter im Gesundheitswesen voraussichtlich nicht gegen das Coronavirus geimpft. Dies ergab eine Umfrage der „Welt am Sonntag“ bei den Gesundheitsministerien der Länder, wie die Zeitung am Freitag vorab berichtete. Die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Hessen, Thüringen und das Saarland konnten demnach keine Angaben machen.
Hintergrund ist die am 15. März in Kraft getretene einrichtungsbezogene Impfpflicht, die etwa Krankenhäuser sowie Alten- und Pflegeheime dazu verpflichtet, nicht geimpfte oder genesene Mitarbeiter zu melden. Hinzu kommen diejenigen, bei denen Zweifel an der Richtigkeit ihres Nachweises oder des medizinischen Attestes besteht.
Die höchste Zahl an Ungeimpften verzeichnen demnach die beiden bevölkerungsreichen Bundesländer Baden-Württemberg (31.938) und Bayern (30.726). Danach folgt Niedersachsen (12.813), Sachsen-Anhalt (8139), Rheinland-Pfalz (7529) und Mecklenburg-Vorpommern (6036). Vergleichsweise wenige Ungeimpfte arbeiten dem Bericht zufolge in Hamburg (3543), Brandenburg (3303), Berlin (2300), Bremen (1851) und Schleswig-Holstein (1676).