Dank starken Wachstums bei Cloud-Dienstleistungen hat Microsoft seine Umsätze und Gewinne deutlich gesteigert. Der US-Konzern veröffentlichte am Dienstag einen Umsatz von 49,4 Milliarden Dollar (46,4 Milliarden Euro) für das dritte Quartal seines Geschäftsjahres. Dies entspricht einem Anstieg um 18 Prozent im Vorjahresvergleich. Der Gewinn nahm um acht Prozent auf 16,7 Milliarden Dollar zu. Die Einnahmen der Cloud-Plattform Azure stiegen um 46 Prozent.
Microsoft ist zweitgrößter Cloud-Dienstleister weltweit hinter Amazon und vor der Google-Mutter Alphabet, die in dem Bereich am Dienstag ein Wachstum in ähnlicher Größenordnung vermeldete. Doch während Alphabets Aktien wegen insgesamt enttäuschter Erwartungen fielen, stieg Microsofts Aktie im elektronischen Handel nach Börsenschluss um fast fünf Prozent.
Der Analyst John Freeman von CFRA Research wies insbesondere auf das Wachstum Microsofts im Hardware-Bereich hin, der den Lieferschwierigkeiten aufgrund Chipmangels und Fabrikschließungen in China wegen der Corona-Pandemie zu trotzen schien. Auch Microsofts Berufsnetzwerk Linkedin konnte um 34 Prozent zulegen
Die Videospielsparte Xbox wuchs hingegen nur um vier Prozent. Microsoft bemüht sich weiterhin um behördliche Genehmigungen für die 69 Milliarden Dollar schwere Übernahme des Spieleherstellers Activision Blizzard. Dieser Bereich spielt eine wichtige Rolle bei Microsofts Plan, beim Aufbau des sogenannten Metaversums ganz vorne mitzuspielen. Dabei handelt es sich um virtuelle Parallelwelten, in denen die Menschen wie im echten Leben arbeiten, spielen und sich unterhalten sollen.