Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat den Einsatz Deutschlands bei der Evakuierung hoch betagter Holocaust-Überlebender aus der Ukraine zugesagt. Dies seien Menschen, die „natürlich unseren besonderen Schutz verdienen“, sagte Scholz am Mittwoch im Bundestag. Die Bundesregierung sei in enger Abstimmung mit den europäischen Verbündeten „im Hinblick auf das, was getan werden kann, um das zu organisieren“.
„Das sind ja ganz komplizierte Transporte, wie man sich angesichts des Alters und oft auch der Pflegebedürftigkeit sehr gut vorstellen kann“, sagte der Kanzler. Solche Evakuierungen müssten deshalb „sehr sorgfältig vorbereitet werden“.
Im März war in der Ukraine der Holocaust-Überlebende Boris Romantschenko gewaltsam ums Leben gekommen. Romantschenko war in vier Konzentrationslagern interniert und wurde später Vizepräsident des Internationalen Komitees Buchenwald-Dora. Er starb bei einem Angriff auf sein Wohnhaus in Charkiw.