Ukraine-Botschafter widerspricht Aussagen von Lambrecht zu Waffenlieferungen

Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons

Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, hat Aussagen von Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) zum Thema Waffenlieferungen widersprochen. Lambrecht hatte am Mittwoch im Bundestag gesagt, die Bundesregierung spreche nicht öffentlich über „Art und Anzahl der gelieferten Waffen“ für die Ukraine, weil die Ukraine „ausdrücklich“ um Vertraulichkeit gebeten habe. Dem hielt Melnyk am Mittwochabend in der ARD-Sendung „Maischberger“ entgegen: „Das stimmt nicht.“

Nicht über die Lieferungen zu sprechen, sei „die Linie, für die sich die Ministerin entschieden hat“, sagte Melnyk. „Wir haben leider keinen offenen Dialog über das, was wir brauchen.“ Derweil koste jeder Tag „viel zu viel Menschenleben“ in der Ukraine.

Lambrecht hatte zuvor in einer aktuellen Stunde des Bundestags gesagt: „Wenn wir über die Art und Anzahl der gelieferten Waffen nicht öffentlich reden, dann hat das einen guten Grund: Die Ukraine hat ausdrücklich darum gebeten. Und wir halten uns daran.“

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