Der durch die Corona-Pandemie verstärkte Trend zum kontaktlosen Bezahlen an der Ladenkasse hält an: Von Januar bis März zahlten 93 Prozent der Menschen in Deutschland mindestens einmal mit Karte, Smartphone oder Smartwatch, wie eine Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom ergab. Vor einem Jahr lag der Anteil demnach bei 85 Prozent, Ende 2020 bei 79 Prozent. Zwei Drittel der Menschen stört es mittlerweile sogar, wenn sie im Geschäft nicht bargeldlos zahlen können.
Jede und jeder Zweite (49 Prozent) griff im ersten Quartal dieses Jahres an der Kasse zu Smartphone oder Smartwatch, wie die am Donnerstag veröffentlichte Umfrage ergab. Vor einem Jahr lag dieser Anteil bei 38 Prozent. Bitkom-Experte Kevin Hackl erklärte, Smartwatch und Smartphone seien „ideale Begleiter beim Einkauf. Die meisten Menschen gehen ohnehin nur selten ohne diese Geräte aus dem Haus und dank biometrischer Schutzmechanismen wie Fingerabdruck sind sie beim Bezahlen besonders sicher.“
Weitere Folgen der Pandemie: 71 Prozent nutzen laut Umfrage seltener Bargeld, die Hälfte empfindet Bargeld mittlerweile als unhygienisch.
„Der Handel sollte auf die Wünsche der Kundschaft hören und zumindest eine europaweit nutzbare digitale Bezahlmöglichkeit anbieten“, sagte Hackl. Es gebe inzwischen eine Vielzahl an Lösungen, um an der Kasse elektronisches Bezahlen neben Bargeldzahlungen zu ermöglichen. „Echte Wahlfreiheit beim Bezahlen ist mehr als überfällig.“ Bitkom ließ rund 1000 repräsentativ ausgewählte Menschen ab 16 Jahren befragen.