USA, Großbritannien und Australien wollen bei Hyperschall-Raketen kooperieren

Symbolbild: Hyperschall-Raketen
Symbolbild: Hyperschall-Raketen

Großbritannien, Australien und die USA wollen bei der Entwicklung von Hyperschall-Raketen zusammenarbeiten. Die drei Länder verkündeten am Dienstag eine „neue trilaterale Kooperation“ bei Hyperschall-Waffen und der Abwehr solcher Raketen im Rahmen ihres im September geschlossenen Sicherheitspaktes Aukus. Die Zusammenarbeit soll auch auf „elektronische Kriegsführung“ ausgeweitet werden. Außerdem sollen der Informationsaustausch verbessert und die Zusammenarbeit bei Innovationen im Verteidigungsbereich vertieft werden.

Hyperschall-Raketen können mehr als die fünffache Schallgeschwindigkeit erreichen und sind im Flug manövrierfähig. So sind sie für die herkömmliche Luftabwehr schwer auszumachen und abzufangen, was sie besonders gefährlich macht.

China hatte im vergangenen Jahr offenbar erfolgreich eine Hyperschall-Rakete getestet. Russland hat sie nach eigenen Angaben im Ukraine-Krieg eingesetzt.

Die US-Streitkräfte gaben am Dienstag einen neuen Test einer Hyperschall-Rakete bekannt. Die Rakete wurde nach Angaben der Rüstungsforschungsagentur Darpa von einem Flugzeug aus abgefeuert, erreichte eine Höhe von mehr als 19.800 Metern und flog über eine Distanz von mehr als 300 Seemeilen (rund 555 Kilometer).

Nach Angaben des US-Nachrichtensenders CNN fand der Test bereits Mitte März statt, wurde aber nicht öffentlich gemacht, um die Spannungen inmitten des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine nicht weiter anzuheizen.

Australien, die USA und Großbritannien hatten im vergangenen Jahr ihr indopazifisches Bündnis namens Aukus gegründet und eine Kooperation bei atomar betriebenen U-Booten gestartet.

Die Lieferung von Atom-U-Booten an Australien ist ein wesentlicher Bestandteil von Aukus. Als Konsequenz dieser Allianz ließ Australien ein lange geplantes, milliardenschweres U-Boot-Geschäft mit Frankreich platzen, was empörte Reaktionen der französischen Regierung auslöste. Paris zog zwischenzeitlich sogar seine Botschafter aus Washington und Canberra ab. Auch die EU und Deutschland kritisierten das Vorgehen.

Das Aukus-Bündnis wurde mit Blick auf das militärisch aufstrebende China geschlossen. Peking protestierte gegen das Bündnis und erklärte, Aukus sei eine „extrem verantwortungslose“ Bedrohung für die Stabilität in der Indopazifik-Region.

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