Der AfD-Bundesvorsitzende Tino Chrupalla hat parteiinterne Ursachen für das schlechte Wahlergebnis in Schleswig-Holstein eingeräumt. „Ich denke, dass die nächsten Jahre eine größere Disziplin her muss“, sagte Chrupalla am Sonntagabend im ZDF. Die AfD, die bei der Landtagswahl 2017 noch auf 5,9 Prozent gekommen war, hatte im Kieler Landtag immer wieder mit internen Streitigkeiten auf sich aufmerksam gemacht. Von den zunächst fünf AfD-Abgeordneten haben inzwischen zwei die Fraktion verlassen.
Für die AfD sei Schleswig-Holstein eines der „schwierigeren Bundesländer“, sagte Chrupalla. „Die Menschen sind hier relativ zufrieden“, sagte er. Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) sei „sehr beliebt“. Chrupalla rief seine Partei auf, an ihre „konservativen und nationalen Grundwerte anzuknüpfen“.
Laut Prognosen von ARD und ZDF liegt die AfD im Norden knapp unter der Fünf-Prozent-Marke. Es wäre das erste Mal, dass die Partei aus einem Landtag fliegt.